Prävention, Verlängerung der Nutzungsdauer, zweite Chance...
Infolge regelmäßiger Pflege halten die Schuhe länger und sehen besser aus. Sie sehen attraktiver aus. Somit werden die Schuhe nicht ablösen, abblättern oder reißen...
Wie pflegt man Barfußschuhe richtig?

Schuhe benötigen 4 Schritte: Trocknen lassen, reinigen, pflegen und schützen.
Trocknen
Feuchtigkeit tut weder den Schuhen noch den Füßen gut. In geschlossenen Schuhen trägt man am besten Socken tragen. Mindestens die niedrigen Füßlinge. Socken lassen sich schließlich problemlos waschen, Schuhe hingegen weniger. So absorbiert das Schuhmaterial weniger Schweiß, der unangenehme Gerüche, Schimmel, Farbveränderungen und sogar gelöste Klebestellen verursachen kann, da menschlicher Schweiß überraschend sehr aggressiv ist.
Zieht man die Schuhe zu Hause aus, lässt man sie am besten offenstehen und gut auslüften. Haben die Schuhe herausnehmbare Einlegesohlen, nimmt man sie einfach heraus. Erst nach ein paar Stunden dürfen die Schuhe in einen geschlossenen Schuhschrank. Ebenso sollte man die Schuhe gut trocknen lassen, wenn sie von außen nass sind.
Was man vermeiden soll: Schuhe auf der Heizung, mit dem Föhn oder ähnlichen Wärmequellen zu trocknen. Strahlungswärme führt schnell zu Verformungen und schadet bestimmte Materialien - wie beispielsweise Leder, das hart wird und reißt, ähnlich wie Gummi.
Antibakterielle SmellWell-Duftkissen können ebenfalls dabei helfen, Feuchtigkeit und Gerüche zu absorbieren.

Schuhreinigung
Jedes Material hat seine Besonderheiten und erfordert eine andere Pflege...
- Für Glattleder reicht meist ein feuchtes Tuch, mit dem man Schmutz und Staub einfach abwischen kann. Ein Reinigungsmittel kann man natürlich zur Hilfe nehmen, oft ist es aber nicht notwendig, denn der Schmutz dringt hier kaum ins Innere ein.
- Wildleder, Nubuk, Rauleder. Diese Materialien reiben sich nicht ab, aber sie werden schnell dreckig. Am besten reinigt man sie trocken, damit die feine Oberfläche nicht verloren geht. Eine Kreppbürste und ein Collonil Carbon Spot Cleaner sind dafür ideal. Sie entfernen Schmutz von den Schuhen und frischen gleichzeitig die strukturierte Oberfläche auf. Reicht die Trockenreinigung nicht aus, hilft ein Reinigungsmittel (Schaum, Lotion). Damit bekommt man zwar mehr Schmutz heraus, aber das Leder kann leicht „niederliegen“ und sich farblich verändern.

- Textilien sind schwieriger zu reinigen, da Schmutz in die atmungsaktive Oberfläche eindringt und sich nicht einfach mit einem Tuch abwischen lässt. Manche Schuhe darf man im Schonwaschgang waschen, die meisten aber nur vorsichtig per Hand. Achtung bei der Farbechtheit – kräftiges Bürsten kann das Gewebe beschädigen. Einige synthetische Materialien sind hingegen erstaunlich stabil.
- Wann kann man Schuhe in der Waschmaschine waschen? Nur dann, wenn es wirklich keine andere Möglichkeit gibt. Nach dem Waschen sehen sie zwar oft wie neu aus, aber! Leder wird dadurch in der Regel hart und verformt. Auch Klebestellen und Farben vertragen die Waschmaschine schlecht Es ist einfach ein Glücksspiel. In der Regel können Schuhe beim Waschen schrumpfen, sogar Schuhe aus Gummi wie Crocs oder Gummistiefel. Die Schuhe werden zwar sauber, sie werden auch gut riechen, verlieren aber wahrscheinlich etwas an Proportionen oder festen Verbindungen. Gewaschene Schuhe können nicht wegen Farbveränderungen oder Ablösen reklamiert werden, wenn sie nicht als waschbar gekennzeichnet sind. Ich persönlich empfehle die Waschmaschine daher als eine Art Rettungsbremse, wenn die Schuhe sonst ausgedient hätten.

Pflege
Die Materialien, insbesondere das Leder, müssen regelmäßig gepflegt werden.
- Glattleder muss regelmäßig mit Schuhcreme behandelt werden, damit es geschmeidig bleibt und keine Risse bekommt. Dazu benutzt man eine klassische farblose Schuhcreme, entweder vegan oder auf Fettbasis. Farbcreme dienen vor allem dazu, Kratzer zu überdecken.
- Leder mit Haaren darf nicht mit Schuhcreme behandelt werden, da diese die Schuhoberfläche unwiderruflich glatt macht, die bei Wildleder und Nubukleder jedoch rau sein soll.
- Textilien und synthetische Materialien benötigen in der Regel keine Pflege, sie dürfen natürlich nicht mit Fett oder Creme behandelt werden.
- Kautschuk – in der Regel bei Gummistiefeln – sollte gelegentlich mit Pflegelotion behandelt werden, denn auch Naturkautschuk kann nach einer Weile Risse bekommen, auch wenn es nicht so aussieht.
Schutz
Die Schuhe müssen auch regelmäßig imprägniert werden. Dadurch wird die Wasserbeständigkeit erhöht, das Eindringen von Schmutz ins Gewebe erschwert und die Farben durch Produkte mit UV-Filter fixiert. Deshalb macht es Sinn, die Schuhe - z.B. Sneakers - auch im Sommer zu imprägnieren. Im Winter wiederum hält die Imprägnierung Salz davon ab, ins Material einzudringen. Salz kann Klebestellen angreifen und so zum Ablösen führen.

Die neuen Schuhe imprägniert man noch vor dem ersten Tragen, damit sie von Anfang an optimal geschützt werden.
Die Imprägnierung sollte überall und in einer ausreichenden Schicht aufgetragen werden. Mit dem Spray sprüht man so lange, bis der Schuh die Flüssigkeit nicht mehr aufsaugt. Collonil Carbon kann idealerweise in 2 Schichten aufgetragen werden.
Man muss auf durchnässtes Gras achten. Nasses Gras wirkt wie ein Schwamm. Es macht einen großen Unterschied, ob man 5 Minuten in einer aufgeweichten Wiese oder 5 Minuten auf festem Untergrund, selbst bei leichtem Regen, unterwegs ist. Gras wirkt außerdem wie eine Bürste und kann die Imprägnierung sowie andere Pflegeschichten regelrecht abreiben. Nach einem Spaziergang durch feuchtes Gelände sollte man die Schutzschicht daher erneut auffrischen.
Die Imprägnierung erhöht die Wasserbeständigkeit des Materials und sorgt dafür, dass sich Wasser zu kleinen Tropfen formt und einfach abperlt, anstatt in das Innere einzudringen. Dennoch macht eine Imprägnierung die Schuhe nicht vollständig wasserdicht – auch wenn sie sich in unserem Vergleichstest erstaunlich gut geschlagen hat.

Wann? Regelmäßig!
Nach stärkerer Verschmutzung, nach dem Nasswerden oder etwa alle 2–3 Wochen müssen die Schuhe imprägniert werden. Das heißt, nachdem sich die ursprüngliche Schutzschicht natürlicherweise abgebaut oder abgerieben hat.
Creams sowie Imprägnierungen sollten auf die trocknen Schuhe angewendet werden. Dabei muss man überprüfen, ob sie auf das konkrete Material geeignet ist und wie lange sie wirken wird. Was eine Creme mit dem Material macht, kann man auf einem weniger sichtbaren Ort probieren.
Und weil there is no planet B, sind wir Fans von der eco-friendly Reihe, die fast 100% abbaubar ist, und sind stolz darauf, dass Collonil auf seine Produkte nicht an Tieren testet vom international anerkannten deutschen Institut das Zertifikat der gesicherten Nachhaltigkeit erworben hat. Das garantiert, dass sie alles mit dem Minimum von Stoffen, die für die Umwelt schädlich sind, produzieren und einen Anteil von natürlichen Stoffen bevorzugen. Ihre Reihe organic ist rein natürlich, die Creme ist vegan, aber auch von anderen Produkten, z.B. vom beliebten Carbon Spray, haben sie die gefährlichen Chemikalien PFOA und PFOS beseitigt, und die Aerosole keine Gase enthalten, die die Ozonschicht beschädigen. Gut gemacht!

